Drei Wochen als Frau allein mit dem Fahrrad
Das, was vor Jahren noch Radwandern genannt wurde wird heute oftmals „Bikepacking“ genannt. Radwandern bezog sich auf Touren zum Beispiel um den Bodensee im Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz.
Bikepacking ist das Radwandern 4.0 und beinhaltet neben sportlichen Aspekten eben auch Lifestyle und Abenteuer. Es ist eine wunderbare Möglichkeit naturnah und umweltbewusst zu reisen.
Wer als Frau alleine mit dem Fahrrad reist, der begibt sich vor allem ein Stück weit auf die Reise zu sich selbst. Ich gebe dir Tipps, was du als alleinreisende Frau vorbereitend tun kannst.
Zudem kannst du auf dem @bomencebags Instagram Account die Highlights meiner dreiwöchigen Fahrrad-Tour von Köln nach Rotterdam anschauen.
Welche Vorbereitungen muss ich vor meiner Fahrradtour als Frau alleine treffen?
Eine Reise ist immer Typabhängig. Wenn du ein selbstbewusster und autarker Mensch bist, dann wird es Dir nicht schwer fallen dich mental auf Deine Reise vorzubereiten. Wenn du ein eher introvertierter Mensch bist oder jemand, der es schlichtweg nicht gewohnt ist alleine zu reisen, der kann mit ein paar essentiellen Fragen der Sache vorab näher kommen:
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Was ist mir auf Reisen wichtig?
Wenn du zu diesem Artikel gefunden hast, dann wirst du wahrscheinlich noch nicht viel alleine gereist sein und möchtest wissen, welche Themen dir bei einer Bikepacking Tour begegnen werden. Als Frau kann sich der Fokus einer Solo-Tour von dem eines Mannes unterscheiden. Während der sportliche Aspekt für Männer ein wichtiger Bestandteil ist, möchten viele Frauen neue Orte entdecken und reisen nach Intuition. Gleichzeitig haben Männer und Frauen unterschiedliche Ängste bei einer Solo-Fahrradreise.
Zunächst gibt es Themen, die für dich als Frau zu klären sind. Das beinhaltet deine persönlichen Präferenzen einer Bikepacking-Tour.
Hier nenne ich einige Punkte, die im folgenden Text behandelt werden:
- Sicherheitsfaktoren
- Ausrüstung für deine erste Fahrradtour für ca. 3 Wochen
- Unterkünfte
- Ziele, Routenplanung und Dauer der Tour
- Ernährung auf Fahrradreise
1. Das Gefühl der Sicherheit
2. Gute Vorbereitung mit einer Packliste
Für die Vorbereitung der Solo Bikepacking Tour kannst du nach dieser PACKLISTE deine Ausstattung vorbereiten. Diese sorgt für Lösungen von verschiedenen Szenarien und du kannst immer entsprechend reagieren. Solltest du zum Beispiel einen Platten haben, so kannst du entweder den Platten flicken oder den kompletten Schlauch austauschen. Wenn deine Ausrüstung nicht ausreichen sollte, so kannst du unterwegs einige Dinge nachkaufen. Dadurch könnte deine Packliste etwas mehr beinhalten als das Minimum notwendige, doch mit mehr Selbstvertrauen, Sicherheit unterwegs und den entsprechenden Erkenntnissen, kannst du dich auf weiteren Wegen wieder entladen.
3. Alleine mit dem Fahrrad reisen als Frau - Übernachtungsmöglichkeiten
Für das Entgegenwirken der Angst alleine unsicher übernachten zu müssen, kannst du dir immer klar machen, dir notfalls eine Hotelunterkunft zu buchen. Die meisten Hotels oder Pensionen können Gäste bis 22 Uhr einchecken. Je nachdem welche Route du fährst, hast du mindestens alle 10 km eine Möglichkeit einen festen Schlafplatz zu finden. Zugleich ist es immer auch ok an einen Ort zu kommen und dich dann dagegen zu entscheiden. Frauen nutzen oft das Bauchgefühl bei unbekannten Abenteuern. Daher ist es wichtig, deinem Bauchgefühl zu folgen und dem entsprechende Bedeutung zuzusprechen.
Ich empfehle dir allgemein auf der ersten Fahrradreise die Kombination aus Campen sowie das Übernachten in einer Herberge (Hostel oder Hotel). Für die erste Bikepacking-Tour empfehle ich kein Wildcampen. Hierfür solltest du dich auch mit den Gesetzen vertraut machen und evtl. Biwak-Plätze aussuchen, die keine Verweise oder Geldstrafen nach sich ziehen. Camping-Plätze machen oft um 20 Uhr bereits zu und du solltest dir vorher im Klaren darüber sein, ob du es schaffst bis dahin anzukommen. Darum plane stets genug Zeit ein. Auch hier kannst du besser planen, indem du bereits bekannte und flache Routen aussuchst oder eine praktische Routen-App nutzt wie Komoot oder Bikemap.
Frauen nutzen oft das Bauchgefühl bei unbekannten Abenteuern.
Ich habe immer am Tag davor oder am selben Tag morgens meine Unterkunft für die Nacht ausgesucht. Diese relativ kurzfristige Entscheidung reicht völlig aus. Du kannst aber auch schon 3 Tage im Voraus deine Unterkünfte planen. Mehr Tage würde ich nicht festlegen wollen, da dann der Abenteuer-Effekt verloren geht.
Möchtest du unterwegs Menschen treffen und Geselligkeit oder lieber eine innere Reise mit dir selbst unternehmen? Diese Frage ist relevant für das Aussuchen deiner Route und der Unterkünfte. Wenn du nicht das Gefühl haben magst am Anfang alleine unterwegs zu sein, dann suche dir eine Route, die viele Radfahrer nehmen von einer App oder eine vorgegebene Strecke wie dem von mir gewählten Rhein-Rad-Weg. Wenn du campen möchtest, dann suche spezifisch Campingplätze von Communities oder Familien oder Airbnb-Zeltplätze, um Kontakte zu finden. Viele typische Camping-Plätze sind ausgerichtet auf Caravans und ältere Menschen verbringen dort gerne Zeit in Ruhe. Je nachdem was dir wichtig ist und je nachdem was du an dem jeweiligen Tag möchtest, kannst du über Google deinen nächsten Platz recherchieren und das Ziel anvisieren.
Bei Herbergen ist es ratsam vorher anzufragen, ob du dein Fahrrad innen sicher unterbringen kannst.
4. Die passende Routenplanung – Ziele und Dauer definieren
Als Bikepacker Anfänger möchtest du nicht an Bundesstraßen entlang fahren und Berg-Regionen vermeiden. Wichtig für mich ist das Gefühl von Freiheit und der Verbindung zur Natur. Darum sind Waldwege besonders toll. Bist du einsame Wege noch nicht gewohnt, so arbeite dich langsam vor und wähle zunächst kürzere Waldstrecken.
Für deine erste Bikepacking Tour empfehle ich dir eine Reise zwischen 2-3 Wochen, da du erst nach ca. einer Woche in den richtigen Bikepacking-Modus hineinkommst. Kürzere Radreisen sind eher Radtouren, die auch „luxoriös“ genossen werden können. Eine Wochenend-Reise mit dem Fahrrad ist etwas anderes als eine Bikepacking Reise. Beides ist toll, hier liegt der Fokus auf unterschiedlichen Dingen. Bei Bikepacking möchte man viel Strecke hinterlegen, während eine Fahrradtour am Wochenende ein schöner Tapetenwechsel von Zuhause ist mit Bewegung und neuen Eindrücken.
Bikepacking ist das Radwandern 4.0
Zur Routenplanung kann ich dir raten erst einmal 1-2 Ziele fest zu legen. Möchtest du zu einem bestimmten See oder einem Ort fahren, so lässt sich der Weg dahin deutlich leichter planen als zunächst nach einer Fahrradreise-Route zu suchen. Denn Wege gibt es immer, du solltest wie auch im Leben wissen, was dich begeistert und einen Meilenstein festlegen. Ich zum Beispiel hatte „Strand in Holland“ als Ziel gesetzt. Dann habe ich von Köln geschaut, wie man nach Holland zu einem Strand kommt. Da ist Rotterdam als Meilenstein aufgetaucht und von da an habe ich überlegt, welcher Strand schön sein könnte. So besuchte ich Ouddorp in den Niederlanden und weitere Orte, an denen man Kite-Surfen kann, weil ich irgendwann zurück kommen möchte um Kite-Surfing zu lernen. Der Rückweg sollte nicht der selbe sein, also setzte ich mir den Meilenstein „Belgien“ und ich schaute, was auf dem Weg zurück möglich war. So fuhr ich nach Antwerpen, machte dort 3 Tage halt und blieb danach in Maastricht 1 Nacht.
Um meine Fahrradreise besser nachverfolgen zu können, schau bei Komoot diese Route an.
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5. Ernährung auf einer Bikepacking Tour
Wie möchtest du essen? Das hängt davon ab, wieviel Geld du ausgeben möchtest auf deiner Reise und welchen Bikepacking Stil zu verfolgst. Bist du locker 3-6 Wochen unterwegs, so solltest du dir ein ungefähres Ziel setzen, wieviel du pro Tag ausgeben möchtest. Zum Beispiel kostet eine Übernachtung auf dem Campingplatz in Deutschland zwischen 15 und 20 Euro mit dem eigenen Zelt. Solltest du lecker Essen gehen, dann zahlst du pro Tag mindestens das Doppelte. Nimmst du deinen eigenen Proviant mit, sparst du ein wenig Geld. Hier kannst du überlegen, wann du dein eigenes Essen zubereiten möchtest. Zum Beispiel empfehle ich dir als Alleinreisende nur bei Ankunft und Anreise zu kochen, da du andernfalls viel Zeit verlierst sowie einen passenden Ort mit Wasser finden müsstest. Daher überlege, was du unterwegs essen kannst. Zum Beispiel kann man etwas Gemüse vorkochen und in einer Tupperdose mitnehmen, unterwegs beim Bäcker etwas Brot kaufen und als Beilage zum Gemüse essen. Wenn du minimalistisch unterwegs bist, ist es jedoch auch wichtig, sich zwischendurch etwas zu gönnen und lecker essen zu gehen. Du hast körperlich sehr viel geleistet und eine wohltuende Mahlzeit sei dir gegönnt.
Zu Lebensmitteln für deine Bikepacking Tour habe ich hier ein Youtube-Video gemacht.
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Wie schaffe ich es mich mental auf meine Reise vorzubereiten?
Wie sonst können wir uns wieder auf den Weg zu uns selbst begeben?
Manchmal geht man auf Reisen, weil man sich vom Alltag erholen möchte. Eine Bikepacking Tour ist keine körperliche Erholung. Es kann jedoch eine mentale Erholung darstellen, da du deinen kompletten Fokus auf deinen Weg vor dir richtest. Das holt dich aus deinen alltäglichen Themen raus und bietet dir eine neue Chance, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Es sind essentielle Dinge, auf die du achtest bei einer Solo-Fahrradreise. Nämlich auf die Route, das Essen und das Schlafen. Vielleicht machst du dir noch ein wenig Gedanken über Wäsche waschen und Hygiene, doch andernfalls gibt es keine notwendigen Dinge, die erledigt werden müssen. Das gibt dir auf den Strecken Zeit über dich nachzudenken und die Energie auf dieser Reise ermöglicht es dir neue Vorhaben zu formulieren sowie kreativ umzudenken.
Für mich war das Freiheit!
Deine Gedanken können manchmal schöne Gefühle der Hoffnung erzeugen und gleichzeitig etwas ernüchternde Erkenntnisse darstellen, die jedoch enorm wichtig sind für die Weiterentwicklung deines Lebensweges. Für mich war das Gefühl der Vorfreude sehr wichtig, da in einem Alltag mit Kindern der Fokus auf die Bedürfnisse der Kinder lag und dem Organisieren des Alltags. Diese Bikepacking Tour von 3 Wochen, die ich im Sommer 2021 unternommen habe, war mein ganz persönliches Vorhaben, das sehr wichtig geworden ist. Ich alleine durfte einfach ALLES gestalten. Ich achtete auf keine anderen Bedürfnisse als auf meine eigenen. Ich musste alles mit mir selbst absprechen, welche Wege ich nehme, welche Sehenswürdigkeiten ich besuche und was ich essen möchte. Es waren keine Pfannekuchen oder Pommes, sondern mal rohe Zucchini mit scharfem Dip oder ein leckerer Salat mit Pfifferlingen im Restaurant. Für mich war das Freiheit!
Es ist wichtig, sich zwischendurch etwas zu gönnen.
Klar hatte mir die Fahrradreise vorher Vorfreude und gleichzeitig etwas Zweifel bereitet. Schaffe ich das wirklich? Kann ich das überhaupt? Was, wenn ich nicht alles dabei habe oder etwas unvorhergesehenes passiert? Doch genau diese Fragen bieten dir enorm viel Gestaltungsspielraum und damit Autorität. Es ist eine beängstigende Herausforderung, die ich annehmen möchte. So kann ich mich selbst erforschen und lernen, wie ich mit unerwarteten Situationen umgehe. Das ist die beste Lernmethode für den Erfolg eines Vorhabens. Wenn ich weiß, wie ich ticke, dann kann ich mich besser auf meine Wunschprojekte vorbereiten. Dies gilt für die persönliche Entfaltung sowie für das eigene Business. Das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steigt enorm nach einer Solo Bikepacking Tour. Das Integrieren der Erfahrung, dass alles irgendwie gemanagt werden kann nutze ich sicherlich auch für die Zukunft.
Die Antwort darauf, wie mental auf Solo Bikepacking Tour vorbereiten als Frau ist im Prinzip zu sagen, ja ich schaffe das – komme was wolle - und zwar solange bis du es geschafft hast! Diesen Satz kannst du auch auf alle anderen Lebensbereiche anwenden.
Du schaffst das! Viel Freude wünsche ich Dir!
Ina
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